Die Allianz hilft

 

Seit September 2017 werden wir durch Spenden von der Allianz AG beim aktiven Rotmilan-Schutz unterstützt. Hintergrund ist die freiwillige Umstellung der Kunden auf eine papierlose Kommunikation. Dafür spendet die Allianz jedem Kunden 5 Euro für ein Artenschutzprojekt. Insgesamt sind es bundesweit 18 Projekte, die um die Gunst der 20 Millionen Kunden werben und unser Rotmilan-Projekt ist nun eines davon. Somit können wir jetzt auch ganz praktisch den Rotmilan schützen und mit den Spenden Maßnahmen zur Verbeserung des Nahrungsangebotes und der -verfügbarkeit umsetzen.

 

Was haben wir bisher gemacht?

 

Auf den Flächen der Hemme Milch konnten wir mehrjährige Blühstreifen um Sölle und einen einjährigen Blühstreifen entlang eines Radeweges mit regionalen Saatgut der Firma "Wildsamen-Insel" aus Temmen einsäen.

 

 

 

Für die Umsetzung von Maßnahmen wurden zu Projektbeginn verschiedene Standorte ausgewählt und zunächst die regionale Saatgutmischung für die Anlage der Blühstreifen  gemeinsam mit der Saatgutfirma „Wildsamen-Insel“ entsprechend dem Standort zusammengestellt. In Schmargendorf wurde so auf einer ehemaligen Maisfläche 0,95 ha mit einem einjährigen und 0,80 ha mit einem ein mehrjährigen dauerhaften Blühstreifen mit einheimischen Blühpflanzen bestellt. Auf diesen Flächen werden unter anderem in Brandenburg stark gefährdete Ackerarten wie die Acker-Lichtnelke, den Acker-Steinsame oder der echte Frauenspiegel ein neues zu Hause finden (die genaue Artenliste kann man sich herunterladen). Damit fördern wir nicht nur den Rotmilan sondern auch bedrohte Ackerwildkräuter. Zum Hoffest des landwirtschaftlichen Betriebes wurde das Projekt und warum dieses so wichtig für den Rotmilan ist, den Kunden vorgestellt.

 

Auf unserem zweiten Standort in Jamikow haben wir in direkter Nachbarschaft eines Rotmilan-Nestes, das aktuell auch wieder besetzt ist,  4,6 ha Luzerne eingesät. Diese wird dann im Zeitraum der Brutzeit geschnitten werden, sodass der Rotmilan an seine Mäuse kommt, die sich hoffentlich auf unseren Flächen zahlreich einfinden werden. Gleich nebenan haben wir 1,9 ha Ackerbrache angelegt, die sich selbst begrünen soll. Hier brauchten wir also nichts einsäen. Da der Standort sehr sandig und damit schwachwüchsig ist, werden sich  lichte Bestände von Ackerwildkräutern entwickeln, die es dem Rotmilan ebenfalls ermöglichen, seine Beute gut zu finden. Auch diese Maßnahme ist somit - ähnlich wie in Schmargendorf- gleichzeitig ein Beitrag zum Schutz von Ackerwildkräutern und zum Schutz bodenbrütender Vögel, wie der Feldlerche.

 

Auch auf unserem dritten Standort in Schönow, haben wir 4,0 ha Ackerbrache angelegt, die sich ebenfalls ohne Einsaat selbst entwickeln soll. Somit haben wir insgesamt bereits 12,2 ha an Maßnahme für den Rotmilan bereitgestellt. Je nach Spendeneingang wollen wir noch viele weitere Maßnahmen mit anderen Landwirten und auf anderen Standorten anlegen, um dem Rotmilan einen reich gedeckten Tisch im Landkreis bieten zu können. Der Schwerpunkt wird dabei dann eher auf die Anlage von Luzerneflächen liegen. Dazu ist es wichtig in der nächsten Zeit zusätzliche Gespräche mit Landwirten zu führen, mit ihnen gemeinsam geeignete Flächen anzuschauen und eine Vielzahl an potentiellen Maßnahmenflächen einzusammeln. Zukünftig werden wir die Entwicklung auf den Flächen auch weiterhin verfolgen und überprüfen, wie die Nahrungsflächen von den Rotmilanen angenommen werden. Interessenten können sich bei uns melden, um hier eventuell dabei zu sein, den Rotmilan direkt vor Ort in seinem Lebensraum erleben zu können und um auch eine Einführung in die Problematik des Rotmilanschutzes zu bekommen.

Zum Nachlesen und selbst Aussäen: